Müller und der Meister
Eine persönliche Reminiszenz

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Ein Anruf,ein fröstelnder Frühlingstag. "Können wir uns treffen? Ich möchte eine Lizentiatsarbeit in Ägyptologie schreiben und vielleicht noch mehr. Mein Name ist h Müller - Ulrich." Abgemacht war rasch. In der betonstarren Cafeteria der Eidgenössisch Technischen Hichschule, ganz links vorne, wo der Eingang zum Polybähnli vorm Fenster liegt. Am grauen Resopaltisch sitzt ein Mann in Cordhose und kariertem Hemd, studentisch anmutend, irgendwie zwischen 40 und 60. Sportliche Bräune mit solide gerandeter Brille. Etwas vor sich Liegendes.

Er schiebt mir zwei Kilo FOliant der Oxford University Press über den Tisch. Das sei für mich, zum Einarbeiten. Und dabei dieses sympathische schmunzelnde Lächelnn - Freundlichkeit und ein Anflug von Ironie in Einem. Ich lade ihn zu meinem Grundkurs "Sprachdatenverarneitung" ein. kaum getrübt von einer Voragnung des Kommenden.

Eben erst war der Abschluss das Lizentiat "gemacht". Es ging über die Möglichkeiten des Computers für Sorach- und Literaturwissenschaft. Der Exot, der ich war, stand einsam unter dem Heer derjenigen, die Sinn und Schönheit beim Dichter und bei Emil Staiger suchten. Jedoch ich schrieb parallel dazu Programme auf dem großen Rechner einer Firma IBM. Im Jargon 2000+x wäre ich als NERD dahergekommen. "Meine" Professoren vertrauten mir, aber verstanden mich - der Konsens - eben nicht. Mein Brot die Spektrallinien im Sternenstaub nachweisen halten - über den Wolken.